Staudensellerie richtig entsaften: Das ist dabei zu beachten

Von wegen Langweiler-Gemüse – unter gesundheitsbewussten Menschen ist Staudensellerie aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe extrem beliebt. Die grünen Stängel lassen sich als Rohkost genießen und ergeben einen geschmackvollen Gemüsesaft. Doch wie lässt sich Sellerie richtig entsaften?

Staudensellerie bietet eine tolle Grundlage für grüne Smoothies. Zudem enthält er viele gesunde Inhaltsstoffe, die die eigene Ernährung gut ergänzen.
Staudensellerie bietet eine tolle Grundlage für grüne Smoothies. Zudem enthält er viele gesunde Inhaltsstoffe, die die eigene Ernährung gut ergänzen. Bildquelle: @ stux / Pixabay.co

Warum Staudensellerie entsaften?

In der klassischen Küche dient die längliche Variante der Sellerie meist als Grundlage für kalorienreiche Snacks. Gefüllt mit Gorgonzola oder gedippt in Erdnussbutter schmeckt die Staude unzweifelhaft gut – kann aber ihre gesundheitlichen Vorteile nicht ausspielen. Ernährungsbewusste Menschen schwören deshalb auf frisch gepressten Selleriesaft, der sich besonders gut in grünen Smoothies macht. Was sind die Vorteile davon, Staudensellerie zu entsaften, statt zu knabbern?

  • Mildes Aroma: Selleriestangen findet unter Genießern oft keine Freunde, weil ihr Aroma durchaus streng und bitter ausfallen kann. Werden ihre faserigen Ballaststoffe aber beim Entsaften herausgefiltert, bleibt ein Saft zurück, der wesentlich milder im Geschmack ist als das rohe Gemüse es vermuten lässt. Insbesondere, wenn man die hellen Bleichsellerie-Stangen verwendet oder das gelbliche Sellerieherz. Wem es dennoch zu herb schmeckt, der kann seinen Smoothie mit Apfel- oder Ananassaft geschmacklich abrunden.
  • Putzen entfällt: Sellerie als Rohkost zu genießen, bedeutet Arbeit – immerhin müssen die harten Fäden, die auf den Rippen der Stange liegen, vor dem Verzehr sorgfältig entfernt werden. Beim Entsaften fällt dieser Arbeitsschritt weg, da ein guter Entsafter, eine maximale Saft-Ausbeute aus den gewaschenen und ungeschälten Selleriestangen pressen kann.
  • Vitalstoffe satt: So kalorienarm Staudensellerie mit 21 kcal pro 100 Gramm einerseits ist, so reich ist er andererseits an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Hervorzuheben ist ihr Gehalt an Beta-Carotin, Calcium, Kalium und Vitamin K. Mit 29 Mikrogramm Vitamin K liefern 100 Gramm Sellerie sogar fast die Hälfte des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Dieser Nährstoff hat essenzielle Bedeutung für die Blutgerinnung und einen gesunden Knochenstoffwechsel.
  • Kann Selleriesaft die Gesundheit unterstützen? Im Rahmen einer gesunden Ernährung gilt Staudensellerie als gute Vitamin- und Mineralstoffquelle. Darüber hinaus vermuten Wissenschaftler weitere Positiv-Effekte im grünen Gemüse: So zeigte etwa ein klinische Studie an Typ-II-Diabetikern, dass der Extrakt aus Sellerieblättern den Blutzucker der Teilnehmer signifikant senken konnte.

Was ist dabei zu beachten?

Sellerie ist ein relativ hartes und faseriges Gemüse – wer die Stangen ergiebig entsaften will, sollte deshalb den richtigen Entsafter nutzen. Angeboten werden generell zwei Varianten:

  1. Slow Juicer

Diese Entsafter arbeiten nicht mit Geschwindigkeit, sondern mit Kraft. Dafür braucht es keine Messer, sondern Walzen, die das Gemüse gegen ein Sieb pressen und auf diese Weise schonend entsaften. Idealerweise portioniert man das Gemüse für den Slow Juicer in handliche Stücke vor und bringt etwas Zeit mit, da er – wie sein Name schon sagt – länger braucht als ein Zentrifugalgerät. Die Belohnung ist eine besonders große Saft-Ausbeute bei faserigem und festem Gemüse wie Staudensellerie. Ein weiterer Vorteil: Durch die niedrigen Temperaturen bleiben mehr wertvolle Inhaltsstoffe im Selleriesaft enthalten und sein Aroma bleibt milder. Profi-Geräte besitzen eine automatische Rücklauf-Funktion der Walzen, die verhindert, dass sich der Trester weicher Früchte im Entsafter staut. Damit eignen sie sich sowohl für Selleriestangen als auch für alle anderen Obst- und Gemüsesorten.

  1. Zentrifugal-Entsafter

Diese Geräte arbeiten mit rotierenden Messern und Scheiben, die das Gemüse schnell und stark zerkleinern. Anschließend pressen sie den Brei per Zentrifugalkraft aus. Der Vorteil: Zentrifugal-Entsafter arbeiten schnell und kommen mit grobem, nicht portioniertem Gemüse zurecht. Der Nachteil: Durch die starke Leistung von rund 1200 Watt entwickeln sich im Entsafter relativ hohe Temperaturen und das Gemüse ist auf einer großen Oberfläche Wärme und Sauerstoff ausgesetzt. Die Folge: Oxidationsprozesse mindern die geschmackliche Qualität und den Nährstoffgehalt des Saftes. Zudem kommen Zentrifugal-Entsafter mit faserreichem Gemüse wie Sellerie weniger gut klar als mit typischem Saft-Obst wie Orangen.

Fazit: Staudensellerie entsaften und etwas für die Gesundheit tun

Sellerie als Saft? Viele kennen das nur aus der „Bloody Mary“. Doch wer seinem Körper täglich etwas Gutes tun will, sollte den frisch gepressten Saft der grünen Staudensellerie zur Basis-Zutat seiner Smoothie-Mischung machen. Die beste Unterstützung für diesen Vorsatz bietet ein leistungsfähiger Entsafter.

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