Anwendung & Aufbewahrung ätherischer Öle

Anwendung Aromatherapie
Anwendung Aromatherapie © Olga Miltsova/Shutterstock

Für Ihr Wohlbefinden

Die genaue Abstimmung, Dosierung und Anwendung sollten Sie jedenfalls einem Arzt bzw. geschultem Therapeuten überlassen. Damit Sie sich vorab informieren, hier einige Fakten: Die Anwendung ätherischer Öle erfolgt sowohl äußerlich, als auch innerlich. Dabei ist die äußere Anwendung so zu verstehen, dass die Öle über die Atmung oder die Haut aufgenommen werden. Typische Beispiele sind Duftlampen, Duftsteine, Wannenbäder oder Raumsprays, sowie Parfums und Deos, die auf Basis der ätherischen Öle selbst hergestellt werden können.

Innerliche Anwendung

Die innerliche Anwendung dagegen erfordert einiges Geschick. Wichtig ist, dass eine Überdosierung vermieden wird, da diese zu nicht unerheblichen Nebenwirkungen führen kann. Des Weiteren sind die ätherischen Öle nicht in jedem Fall anwendbar. So sollten Babys, Schwangere und Stillende beispielsweise vollständig auf die innere Anwendung verzichten. Denn die Duftstoffe der ätherischen Öle werden auch über die Muttermilch ausgeschieden. Bei Lichtempfindlichkeit, die sich oft durch Lichtflecken auf der Haut zeigt, wird von der Anwendung abgeraten. Gleiches gilt bei allergischen Reaktionen.

Kinder

Sollen Kinder mit Hilfe der Aromatherapie behandelt werden, ist es wichtig, nur die Hälfte der angegebenen Tropfenmengen zu verwenden, die für Erwachsene empfohlen werden bzw. genau jene Dosierung, die Ihr Arzt verschrieben hat. Ein unverdünntes Auftragen der ätherischen Öle auf die Haut ist nicht ratsam, da es hier zu Hautirritationen und ähnlichem mehr kommen kann.

Achtung Allergiker

Allergiker sollten die ätherischen Öle nur anwenden, wenn sie vorher getestet haben, ob sie darauf reagieren. Dies ist am einfachsten möglich, indem ein Tropfen des Öls auf ein Pflaster oder einen Wattebausch gegeben wird. Dieser wird für 24 Stunden auf die Haut in der Armbeuge gelegt. Zeigen sich Rötungen, Juckreiz und ähnliches, sollte von der Anwendung abgesehen werden. Das Öl wird dann nicht vertragen.

Unbedingt Ihren Hausarzt konsultieren

Bei weiteren gesundheitlichen Bedenken, chronischen Erkrankungen, wie Epilepsie oder Asthma bzw. Bluthochdruck sollten die ätherischen Öle nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden. Ebenfalls ist der Arzt unverzüglich aufzusuchen, wenn die Behandlung mit Hilfe der Aromatherapie nicht anschlägt oder die Beschwerden sich verschlimmern. Für eine erfolgreiche Anwendung der Aromatherapie werden verschiedene Öle miteinander vermischt. So können sich negative Eigenschaften abschwächen und positive Eigenschaften werden durch das Zusammenspiel gestärkt. Deshalb sollten die ätherischen Öle nach Möglichkeit immer in ihrer Gesamtheit genutzt werden, um wirkliche Erfolge damit erzielen zu können.

Aufbewahrung, Qualität & Dosierung ätherischer Öle

Aufbewahrung der kostbaren Öle

Ätherische Öle sollten stets dicht verschlossen, dunkel und kühl gelagert werden. Dann halten sie sich auch über zwei bis drei Jahre, ohne an Wirkung zu verlieren. Dabei sollten insbesondere die CO2 Extrakte im Kühlschrank aufbewahrt werden, da sie besonders anfällig gegenüber den natürlichen Oxidationsprozessen sind. Alle anderen ätherischen Öle sollten besonders vor Hitze und starken Temperaturschwankungen geschützt werden, um lange ihre Wirkung zu behalten.

Die Qualität erkennen

Nur qualitativ hochwertige ätherische Öle können beste Wirkungen erzielen. Bereits am Etikett der gekauften, möglichst 100 Prozent reinen Öle kann der Verbraucher erkennen, wie die Qualität der Öle beschaffen ist. Die wichtigsten Angaben auf dem Etikett sind der Name der verwendeten Pflanze, der auch mit der lateinischen Bezeichnung genannt werden sollte, das Herkunftsland und das Verfahren, welches zur Gewinnung eingesetzt wurde. Sollte eine Extraktion erfolgt sein, ist es wichtig, dass der Name des Lösungsmittels angegeben wird. Ebenfalls dürfen Angaben über die Kontrolle der Rückstände nicht fehlen. Auch die Anbauart der verwendeten Pflanzen spielt eine entscheidende Rolle, hierbei wird in den kontrolliert biologischen Anbau, kurz kbA, den Wildwuchs, den traditionellen und konventionellen Anbau unterschieden. Weiterhin muss der verwendete Pflanzenteil ersichtlich sein, also Blüten oder Blätter. Zudem sollten der Lieferantenname und die Füllmenge genau angegeben sein. Letztere Angabe kann in Milliliter oder in der Konzentration erfolgen. Das Haltbarkeitsdatum muss ebenfalls vermerkt sein, genauso wie Hinweise. Dazu zählt etwa, dass die ätherischen Öle unverdünnt nicht auf die Schleimhäute aufgetragen werden dürfen.

Die Dosierung ätherischer Öle

Generell ist hier anzumerken, dass die Anwendung wie bei jeder anderen Therapieform nur durch einen ausgebildeten Therapeuten (Arzt) erfolgen sollte. Ätherische Öle sind hochwirksam, weshalb sie nur in geringer Dosierung bzw. in genau der in Rezepten angegebenen Dosierung verwendet werden dürfen. Höhere Dosierungen können zu Nebenwirkungen führen. Um eine besonders gute Wirkung zu erzielen, ist es wichtig, nur sehr hochwertige ätherische Öle zu verwenden. Außerdem dürfen die synthetisch hergestellten Öle, die für Duftlampen entwickelt wurden, nicht in der Aromatherapie angewendet werden. Eine pure Anwendung ist nur in seltenen Fällen möglich, etwa bei einer sich ankündigenden Erkältung. Die Öle werden dann auf die Fußsohlen aufgetragen, bewährt haben sich dabei Öle der Kiefer, Tanne, des Lavendels oder des Teebaums. Bei Verbrennungen und Insektenstichen können ätherische Öle ebenfalls pur angewendet werden. Hier kommen vorrangig Lavendel, Kamille und Teebaum in Frage. Als Faustregel gilt: Ein Teelöffel Lösung stellt etwa fünf Milliliter dar, auf die ein Tropfen ätherisches Öl kommen. Das entspricht einer Konzentration von einem Prozent. Für Cremes, Lotions, Massageöle und Balsam gilt, dass für Gesichtsanwendungen eine Konzentration von ein bis zwei Prozent ausreicht. Für den Körper sollte die Konzentration zwei bis fünf Prozent betragen. Bei Duschgelen, Schaumbädern und Shampoos, bei Badeölen und Fußbädern sollte die Konzentration ein bis zwei Prozent nicht übersteigen. Für Sonnenmilch und Deodorant ist eine einprozentige Konzentration völlig ausreichend. Und bei Raumsprays gilt dieselbe Konzentration.

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