Basenfasten, Paleo, Roh-vegan und Co.: So gesund sind die Ernährungstrends

Die Deutschen ernähren sich immer gesünder. Zumindest geht das aus dem aktuellen Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hervor. Demnach ist rund 91 Prozent aller Befragten wichtig, dass sie sich gesund ernähren. Die Realität kann allerdings davon abweichen. Immer wieder treten neue Ernährungstrends auf, die vermeintlich gesund sind und dazu noch lecker. Gleichzeitig versprechen sie, dass Sie dabei Ihr Traumgewicht erreichen. Doch wie gesund sind diese Ernährungstrends wirklich und welche Versprechen, können sie in Wirklichkeit halten? Wir haben die Antworten hierzu an dieser Stelle zusammengefasst.

Basenfasten, Paleo, Roh-vegan und Co
Basenfasten, Paleo, Roh-vegan und Co © Photo by Jason Briscoe on Unsplash

Was ist eine gesunde Ernährung eigentlich?

Ganz eindeutig lässt sich diese Frage nicht beantworten. Schließlich kann ein Lebensmittel für jemanden gesund sein, während es für jemand anderes schädlich ist. Dennoch haben die Ernährungswissenschaftler der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, kurz DGE, zehn Richtlinien zusammengefasst, an denen man sich orientieren kann. So könnte eine gesunde und vor allem ausgewogene Ernährung aussehen.

  • Genuss der Lebensmittelvielfalt
  • Fünfmal pro Tag Obst und Gemüse
  • Vollkornprodukte statt Weißmehl
  • Mit tierischen Lebensmitteln Speiseplan ergänzen – Fleisch sollte die Ausnahme bleiben
  • Auf gesättigte Fettsäuren verzichten und lieber zu pflanzlichen Fetten greifen
  • Wenig Zucker und Salz
  • Ausreichend Wasser pro Tag trinken
  • Schonende Zubereitung der Speisen
  • Achtsamer Genuss
  • Ausreichend bewegen und das Gewicht im Auge behalten

Darüber hinaus haben sich verschiedene Ernährungsformen und -Trends etabliert, die – je nach persönlichen Bedürfnissen – langfristig, oder auch als temporäre Diäten bzw. Kuren bestimmte gesundheitliche Bereiche unterstützen sollen.

Basenfasten als Entgiftungsmethode

Hierbei handelt es sich um eine Fastenart, bei der ein bis zwei Wochen lang auf ganz bestimmte Lebensmittel geachtet wird, die auf den Teller kommen sollen. Anders als bei anderen Fastenmethoden steht hier nicht der Verzicht im Vordergrund. Mit den Lebensmitteln, die erlaubt sind, dürfen Sie sich satt essen. Das Basenfasten dient der Entsäuerung und Entgiftung des Körpers.

Rein basische Gerichte bestehen aus Gemüse, Kartoffeln, Kräutern, Früchten, Sprossen und Salaten. Zusätzlich kann die Ernährung mit basischen Nahrungsergänzungsmitteln, wie zum Beispiel Urbase, unterstützt werden. Auch Bitterstoffe haben einen positiven Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt, da sie basisch verstoffwechselt werden. Wer dies ausprobieren möchte, kann Bitterstern online bestellen. Wie der synergistische Effekt von Basen und Bitterstoffen funktioniert und bei der Entsäuerung des Körpers unterstützt, kann unter anderem bei Laetitia-Naturprodukte nachgelesen werden.

Gesund ist das Basenfasten allemal, denn der Körper wird entlastet und entgiftet. Da unsere Ernährungsgewohnheiten eher zu einem Säureüberschuss im Organismus führen, ist es durchaus sinnvoll, vermehrt Lebensmittel in seinen Speiseplan zu integrieren, welche basisch im Körper verstoffwechselt werden. Auch damit ist eine ausgewogene Ernährung durchaus möglich.

Paleo als dauerhafte Ernährung?

Bei der Paleo-Ernährungsform versetzen wir uns zurück in die Steinzeit. Genauer gesagt, wird sich hier an den Lebensmitteln orientiert, die damals verfügbar waren. Dabei wird komplett auf verarbeitete Lebensmittel verzichtet. Stattdessen kommen frisches Fleisch, Eier, Obst, Gemüse und Nüsse auf den Tisch. Verboten sind mitunter Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Süßigkeiten und alle möglichen Zusatzstoffe.

Paleo-Anhänger gehen davon aus, dass der Körper noch immer auf den Steinzeitmodus eingestellt ist und deshalb ist für sie diese Ernährungsform am gesündesten. Wissenschaftlich belegt ist das jedoch nicht. Besonders der dauerhafte Verzicht auf Milch- und Vollkornprodukte, kann negative gesundheitliche Folgen haben.

Als Diät für einen begrenzten Zeitraum von mehreren Wochen oder sogar Monaten spricht jedoch nichts gegen Paleo. Im Vorfeld sollten Sie die zeitweise Ernährungsumstellung mit Ihrem Arzt abklären.

Ist das noch Genuss? – Roh-vegan

Immer mehr Menschen in Deutschland ernähren sich vegan. Laut einer aktuellen Statistik des Instituts für Demoskopie Allensbach essen rund 1,1 Millionen Menschen hierzulande nur noch rein pflanzliche Kost. In diesem Zusammenhang gibt es einen Ernährungstrend, der noch einen Schritt weitergeht: Die roh-vegane Ernährung.

Gegessen werden dürfen nur Gemüse, Früchte, Salat, Kräuter, Nüsse, Pilze, Samen und Saaten. Die Lebensmittel dürfen jedoch nicht mehr als 45 Grad erhitzt werden. Auf diese Weise sollen hitzeempfindliche Nährstoffe, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente erhalten bleiben.

Wichtig ist jedoch zu beachten, dass nicht alle pflanzlichen Lebensmittel derart roh verzehrt werden können. Beim Roh-Veganismus könnten die Zähne mehr belastet werden als bei anderen Ernährungsarten. Daneben kann es gerade bei der Ernährungsumstellung zu Problem im Verdauungssystem kommen. Wenn Sie sich roh-vegan ernähren möchten, sollten Sie im Vorfeld einen Arzt zu Rate ziehen.

Verzicht auf Kohlenhydrate mit Low-Carb- und ketogene Diät

Eine Ernährungsströmung, die mittlerweile schon im Mainstream angekommen ist, ist die Low-Carb-Diät. Dabei werden besonders wenig Kohlenhydrate über den Tag hinweg eingenommen und sich mehr auf Eiweiße und Fette konzentriert. Als Faustregel lässt sich festhalten, dass insgesamt weniger als 150 g Kohlenhydrate pro Tag konsumiert werden sollten.

Die ketogene Diät geht dabei sogar noch einen Schritt weiter und verzichtet komplett auf Kohlenhydrate.

Fraglich bei beiden Formen ist jedoch, ob sie sich für eine dauerhafte Ernährung eignen, da dem Körper ein wichtiger Energielieferant in Form der Kohlenhydrate fehlt. Deshalb sind sie wohl eher als Diät geeignet.

Intervallfasten als neue dauerhafte Ernährungsform

Ein neuer sehr beliebter Trend ist das Intervallfasten. Dabei verzichten Sie für einen bestimmten kürzeren Zeitraum komplett auf das Essen. Hier gibt es verschiedene Methoden. Am beliebtesten ist wohl die 16:8-Methode.

Acht Stunden lang dürfen Sie nach Herzenslust ausgewogen und gesund essen. 16 Stunden lang wird gefastet. Der Vorteil: Einen großen Teil dieser Fastenzeit verschlafen Sie ganz einfach. Verzichten Sie dann aufs Frühstück und genießen Sie Mittag- und Abendessen.

Bei der 5:2-Methode dürfen Sie fünf Tage in der Woche essen und fasten an zwei Tagen, bei denen Sie nicht mehr als jeweils 600 Kalorien zu sich nehmen dürfen.

Gesund ist das Intervallfasten noch dazu: Der Fettstoffwechsel wird angeregt, das Idealgewicht kann erreicht werden und mittlerweile haben Studien gezeigt, dass das Intervallfasten möglichweise vor Diabetes 2 schützen kann.

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