Der Igelstachelbart – schmackhafter Powerpilz mit vielen Eigenschaften

Pilze gehören zu den ältesten Organismen der Erde. Aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte eignen sie sich hervorragend für eine gesunde Ernährung. Ein Vitalpilz von besonderem Interesse ist der Igelstachelbart (Hericium erinaceus). Er soll auf sanfte Weise Beschwerden sowohl im vegetativen als auch im zentralen Nervensystem lindern. Außerdem macht der Igelstachelbart eine gute Figur in der Küche!

Der Igelstachelbart, schmackhafter Powerpilz
Der Igelstachelbart, schmackhafter Powerpilz © Bild von simonproulx auf Pixabay

Was versteht man unter einem Igelstachelbart?

Der Igelstachelbart ist ein Heil- und Vitalpilz, der in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) schon seit Hunderten von Jahren ein fester Bestandteil ist. Er ist auch unter den Namen Lion's Mane (Löwenmähne), Affenkopfpilz oder Yamabushitake bekannt. Der Pilz siedelt sich als Wundparasit an älteren Eichen und Buchen an und bevorzugt Wälder mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Löwenmähne findet ihre Verbreitung in der gesamten nördlichen Hemisphäre, ist aber hierzulande nur noch selten anzutreffen.

In China, Japan und Spanien dagegen wird der Igelstachelbart in großem Umfang gezüchtet. Das steigende Interesse an gesundheitsfördernden Vitalpilzen bedingt, dass immer mehr großflächige Kulturen angelegt werden. Verarbeitet werden die Ernten in großem Stil zu Nahrungsergänzungsmitteln, sodass der gesundheitsbewusste Verbraucher auch hierzulande von den Vorzügen des Igelstachelbarts profitieren kann.

Welche Wirkungen sind vom Igelstachelbart zu erwarten?

Wer auf der Suche nach einer natürlichen Quelle ist, die das Wohlbefinden fördert und die Gesundheit unterstützt, dem kann mit dem Konsum der Löwenmähne geholfen werden. Es sollte berücksichtigt werden, dass Hericium erinaceus weder ein Medikament noch ein Allheilmittel ist. Der Wirkstoff kann zur Therapieergänzung nach Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin allerdings bedenkenlos eingenommen werden.

Wohltuend bei Magen- und Darmproblemen

Dem Pilz wird eine aktivierende Wirkung auf die Schleimhäute zugeschrieben. Daher wird er traditionell bei Gastritis, Magengeschwüren und Reizdarm eingesetzt. Außerdem soll er bei Magen- und Speiseröhrenkrebs hilfreich sein, um die Schmerzen erträglicher zu gestalten.

Es liegt aufgrund der wohltuenden Wirkung auf die Magenschleimhaut nahe, dass der Vitalpilz bei Sodbrennen zum Einsatz kommt.

Positive Wirkungen auf chronisch-entzündliche Darmkrankheiten wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn werden vermutet, konnten aber bisher noch nicht wissenschaftlich belegt werden.

Der Igelstachelbart und das Nervensystem

Untersuchungen diverser Forschungsteams lassen vermuten, dass das Extrakt der Löwenmähne positive Effekte auf das Wachstum und die Regeneration der Nervenzellen ausüben könnte. Zudem werden entzündungshemmende Eigenschaften angenommen. Daraus lässt sich schließen, dass der Powerpilz bei Krankheiten wie Multiple Sklerose, Demenz sowie Alzheimer und Parkinson eine wohltuende Wirkung auslösen kann.

Bisher konnten beim Igelstachelbart die Substanzen Hericenon und Erinacin nachgewiesen und isoliert werden. Diese Wirkstoffe regen das Wachstum der Nervenzellen im Gehirn an. So soll die Lernfähigkeit erhöht und die Funktionen des Gedächtnisses optimiert werden.

Nie mehr schlecht gelaunt

Laut zahlreicher glaubwürdiger Erfahrungsberichte hat Hericium erinaceus positive Auswirkungen auf die Stimmung. Es steht im Raum, dass der Vitalpilz Angstzustände und Schlafstörungen regulieren könnte und bei Wechseljahrsbeschwerden helfe. Zudem kann er bei depressiven Stimmungslagen eingenommen werden.

Welche Inhaltsstoffe machen den Pilz so bemerkenswert?

Die Inhaltsstoffe, die den Igelstachelbart zu einem Superfood machen, setzen sich wie folgt zusammen: 

  • Essenzielle Aminosäuren: Der menschliche Organismus benötigt etwa 20 verschiedene Aminosäuren, um zu funktionieren. Einige davon sind essenziell. Das bedeutet, dass sie vom Körper nicht selbst produziert werden, sondern über die Nahrung zugeführt werden müssen. Der Heilpilz Hericium erinaceus ist mit allen notwendigen essenziellen Aminosäuren ausgestattet und eignet sich somit vorzüglich für die vegane Küche.
  • Vitamin D: Zur Bildung von Vitamin D bedarf es Sonnenlicht. Daher eignet sich die Einnahme von Löwenmähnenextrakten vor allem in der kalten Jahreszeit.
  • Wertvolle Mineralstoffe: Der Nährstoffgehalt ist mit dem anderer Speisepilze vergleichbar und umfasst sowohl Eisen als auch Kalium und Natrium.

Der Igelstachelbart in der Küche

Der Pilz wird in den Küchen Ostasiens zum Braten und Kochen verwendet. Dabei werden nur frische Pilze verarbeitet. Der Geschmack des weißen Fleisches erinnert an Meeresfrüchte und Hühnchen. Von der Konsistenz her ähnelt es Kalbfleisch.

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