Wasser für jede Gelegenheit

Wasser kommt in vielen verschiedenen Qualitäten vor!
Wasser kommt in vielen verschiedenen Qualitäten vor! (Photo by Jez Timms on Unsplash)

Wasser ist unser täglicher Begleiter. Jeder Mensch braucht davon jeden Tag zwei bis drei Liter, damit der Organismus einwandfrei funktioniert und es zu keinen Dehydrationserscheinungen kommt. Das lebensspendende gesunde Nass gibt es in zahlreichen Variationen. Bei einer ausgewogenen Ernährung spielt es eine wichtige Rolle, obwohl oder gerade weil es keine Kalorien hat. Je nach Zusammensetzung und Geschmack beeinflusst Wasser die Geschmacksknospen auf Zunge und Gaumen und nimmt eine gewichtige Stellung auch in der Kulinarik ein.

Wassersorten in Deutschland

Das Wasser, welches zum Trinken und Kochen benutzt wird, entstammt dem natürlichen Wasserkreislauf und wird größtenteils dem Grundwasser entnommen. Ein gewisser Prozentsatz entstammt Oberflächengewässern.

Der Mineralgehalt in den Gesteinsschichten unterscheidet sich von Region zu Region, wodurch eine Vielfalt von verschiedenen Wasserqualitäten entsteht, die sich auch im Geschmack unterscheiden. Die folgende Klassifizierung gibt über die jeweiligen Qualitäten des Trinkwassers Aufschluss.

Leitungswasser

Es wird allgemein angenommen, dass aus den Hähnen Leitungswasser mit Trinkqualität kommt. Leitungswasser entstammt Grund- und Oberflächengewässern und wird in den örtlichen Wasserwerken getestet. Wenn es den Vorgaben der Trinkwasserverordnung entspricht, wird es ins öffentliche Netz eingespeist.

In vielen Regionen ist das Leitungswasser sehr kalkhaltig und enthält eine Menge Kalzium und Magnesium. Diese Mineralien sind der Gesundheit nicht abträglich, schädigen aber durch ihre Ablagerungen Leitungen und Haushaltsgeräte. Deshalb sollte auf die optimale Wasserhärte geachtet werden, die mit acht bis neun Grad deutscher Härte (dH) angegeben wird.

Natürliches Mineralwasser

Mineralwasser ist ein reines Naturprodukt und stammt aus besonders tiefen Gesteinsschichten. Es hat sich im Laufe vieler Jahrzehnte aus Niederschlagswasser gebildet. Beim Durchlauf der verschiedenen Bodenschichten wird es gereinigt und löst dabei Mineralien aus dem Gestein.

Natürliches Mineralwasser wird direkt am Quellort abgefüllt und ist das einzig amtlich anerkannte Lebensmittel. Es wird ihm nichts zugesetzt, einzig Eisen kann entnommen und der Kohlensäuregehalt reguliert werden. Auf dem Etikett sind die Angaben des Behandlungsverfahrens, des Quellorts, des Abfüllorts und das Ergebnis der Analyse angegeben.

Heilwasser

Dieses Wasser stammt aus speziellen Heilquellen und unterliegt den strengen Richtlinien des Arzneimittelgesetzes. Somit bedarf es einer gesonderten Zulassung. Als Fertigarzneimittel weisen Heilwässer eine medizinische Wirksamkeit auf und werden bei Magen- und Darm Erkrankungen, Nierenleiden und Osteoporose empfohlen.

Tafelwasser

Tafelwasser ist eine künstliche Mischung aus Leitungswasser, Salzwasser oder Mineralwasser. Es bedarf keines natürlichen Ursprungs, die Beimischung von Zusatzstoffen ist nach dem Lebensmittelrecht erlaubt.

Das Wasser ist nicht an eine bestimmte Quelle gebunden und darf an jedem Ort hergestellt und abgefüllt werden. Es kann in Container abgefüllt oder lose über Zapfanlagen angeboten werden. Tafelwasser besitzt keine amtliche Anerkennung.

Rezepte mit Wasser

Zum Kochen und Backen eignen sich vor allem Mineralwässer, die einen gewissen Kohlensäuregehalt vorweisen. Soßen und Püree werden dadurch fein und locker und Kuchen- und Pfannkuchenteig geraten besonders leicht. Mineralwasser verfeinert Smoothies und Cocktails und gibt Limonade den letzten Schliff.

Je nach Kohlensäure- und Mineralstoffgehalt bestimmt es gewisse Geschmacksnuancen, wovon in unseren Regionen vor allem Kaffee- und Weinliebhaber profitieren.

Mineralwasser & Kaffee

Zum Kaffee eignet sich ein Mineralwasser mit wenig bis keiner Kohlensäure und einem hohen Gehalt an Hydrogencarbonat. Es ist wichtig, das Wasser vor oder während des Kaffeegenusses zu trinken. Es neutralisiert den Geschmack im Mund und bereitet die Geschmacksknospen vor, damit das Aroma des Kaffees bis zur Gänze ausgekostet werden kann.

Bei einem Hydrogencarbonatgehalt, der 1500 mg pro Liter übersteigt, wirkt das Wasser als Säurepuffer und neutralisiert die Gerbstoffe des Kaffees, was diesen bekömmlicher macht.

Mineralwasser & Wein

Das zum Wein gereichte Wasser dient sowohl zum Ausgleich des Wasserhaushalts im Körper als auch, ähnlich wie beim Kaffee, als Säurepuffer. Zudem kann es den Geschmack des Weins beeinflussen.

Sommeliers raten dazu, einen trockenen Weißwein mit einem ausgewogen mineralisierten Mineralwasser mit mittlerem Kohlensäuregehalt zu begleiten. Zu einem kräftigen Rotwein mit hohen Tanninanteilen eignet sich dagegen ein stilles Mineralwasser, da die Kohlensäure die bitteren Gerbstoffe freisetzt. Zu lieblichen Weinen passt eher ein kohlensäurereiches Mineralwasser. Dadurch wird die Säure des Weins unterstützt und die Süße gepuffert. In der Regel schafft die regionale Herkunft Abhilfe. Stammen Wasser und Wein aus derselben Gegend, ist die Wahrscheinlichkeit der gegenseitigen Harmonie hoch.

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