Akne-Formen – wo die Unterschiede liegen und Therapiemöglichkeiten es gibt

Umgangssprachlich wird Akne oft verwendet, um die Acne vulgaris zu beschreiben, die während der Pubertät auftritt. Weniger bekannt sind weitere Akne-Formen wie die Acne inversa oder die Mallorca-Akne. 

Akne durch Stress – Ursachen & Behandlung
Akne durch Stress – Ursachen & Behandlung © Pixabay von Kjerstin_Michaela

Verschiedene Akne-Formen erkennen

Anhand des Erscheinungsbildes und weiteren Symptomen wie Juckreiz oder Schmerzen lassen sich die verschiedenen Akneformen gut abgrenzen. Wenn starke Hautveränderungen auftreten, sollten sich Betroffene aber lieber nicht selbst diagnostizieren, sondern sich eine Einschätzung beim Dermatologen holen. Das kann zum Beispiel auch per App erfolgen. Der Mediziner kann das Krankheitsbild bestimmen und weitere Handlungsempfehlungen geben. In manchen Fällen sind sogar Medikamente oder chirurgische Eingriffe notwendig. Es gibt aber auch harmlose Varianten der Akne, die sich mit einer Ernährungsumstellung oder der Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung bekämpfen lassen.

Acne vulgaris – tritt üblicherweise in der Pubertät auf

Bei der Akne vulgaris handelt es sich um die häufigste Form der Akne. Auslöser ist in der Regel die Hormonumstellung während der Pubertät. Sie kann aber auch stressbedingt entstehen und gelegentlich auch Erwachsene betreffen. Typische Symptome sind Mitesser, Pusteln und Pickel. Sie unterteilt sich in verschiedene Schweregrade:

  • Acne comedonica
  • Acne papulopustulosa
  • Acne conglobata

Die Acne comedonica ist die mildeste Form, die fast nur im Gesicht auftritt. Sie zeigt sich vorzugsweise durch Mitesser, aus denen sich entzündete Pickel entwickeln können. Die Acne papulopustulosa ist von zahlreichen entzündeten Pickeln im Gesicht und oft auch auf dem Rücken gekennzeichnet. Ein besonders schwerer Fall liegt bei der Acne conglobata vor. Die deutsche Bezeichnung lautet zu Recht zystische Akne. Betroffene leiden unter Knoten und Zysten, die nicht nur sehr schmerzhaft sind, sondern oft auch Vernarbungen zur Folge haben.

Therapiemöglichkeiten: Eine Behandlung der Akne vulgaris ist immer eine ganzheitliche Angelegenheit, bei der äußere und innere Anwendungen kombiniert werden. Die richtige Hygiene und geeignete Pflegeprodukte spielen dabei eine wichtige Rolle. Außerdem sollten Betroffene ihre Ernährung umstellen. Sofern eine zystische Akne vorliegt, ist dermatologischer Rat notwendig. Der Hautarzt kann dabei helfen, die Aknebildung zu vermeiden oder zumindest zu verringern. 

Acne inversa – chronisch, entzündliche Autoimmunerkrankung

Bei der Acne inversa handelt es sich, anders als bei der Acne vulgaris, um eine Autoimmunerkrankung, sie sich in Form von Entzündungen und Abszessen zeigt. Sie erscheint vor allem im Genitalbereich und unter den Achseln. Betroffen sind mehr Frauen als Männer. Üblicherweise macht sich die Krankheit das erste Mal im Erwachsenenalter, aber meist vor dem 30. Lebensjahr, bemerkbar. Da im fortgeschrittenen Stadium Fistelgänge entstehen können, die oft weitreichende gesundheitliche Folgen haben, ist eine Behandlung unbedingt notwendig.

Therapiemöglichkeit: Bei Symptomen sollten sich Betroffen an einen Hautarzt wenden, damit früh eine Diagnose gestellt werden kann. Die Acne inversa lässt sich in vielen Fällen nur durch chirurgische Eingriffe im Zaum halten. Manchmal kann aber auch eine medikamentöse Behandlung weiterhelfen.

Acne aestivalis – entsteht durch zu viel Sonneneinstrahlung

Diese Form wird auch als Mallorca-Akne oder als Sommerakne bezeichnet, da sie unmittelbar nach dem Sonnenbaden auftritt. Erkennbar ist sie an kleinen Knötchen und Pusteln. Die Hautveränderungen sind oft nur stecknadelgroß, werden von den Betroffenen aber aufgrund des starken Juckreizes deutlich wahrgenommen. Die Mallorca-Akne macht sich im Dekolleté, auf den Schultern und an den Oberarmen bemerkbar. An anderen Körperstellen taucht sie eher selten auf.

Therapiemöglichkeit: Gegen die Mallorca-Akne hilft die Vermeidung der direkten Sonneneinstrahlung. Vor allem sollte die Haut nicht bei den ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr schockartig mehrere Stunden einer riesigen Dosis UV-Licht ausgesetzt werden. Stattdessen sollte sie nach und nach an die Sonne gewöhnt werden. Auch der Verzicht auf sehr ölhaltige Sonnenschutzmittel kann helfen. Wer zum ersten Mal Mallorca-Akne an sich feststellt, kann vorsichtshalber einen Hausarzt aufsuchen und abklären lassen, ob es sich wirklich um eine Überempfindlichkeit auf Sonnenlicht handelt.

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