Ernährung im Wandel - Gesünder essen für mehr Wohlbefinden

Die Weltbevölkerung wächst und der Bedarf an Nahrungsmitteln steigt. Die Zunahme der Fleischproduktion hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Beispielsweise ist die Viehwirtschaft für 18 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Es ist eigentlich allen klar, dass es so nicht weitergehen kann, doch das Umdenken und die Veränderungen müssen bei jedem Einzelnen passieren.

Was man auf dem Grill alles zaubern kann
Was man auf dem Grill alles zaubern kann © Pixabay Bild von RitaE

Die Fleischproduktion hat einen hohen CO₂-Fußabdruck, verbraucht mehr Land- und Wasserressourcen und trägt zur Entwaldung bei. Vegetarismus oder Veganismus sind nachhaltigere und gesündere Entscheidungen, die jeder beim Essen berücksichtigen sollte. Natürlich geht es auch, ohne komplett auf Fleisch zu verzichten. Moderne Flexitarier legen den Fokus bei der eigenen Ernährung auf Obst und Gemüse, genießen aber sporadisch Fleisch.

Kulturen mit vegetarischer oder veganer Ernährung

Kulturen und Religionen, die ausschließlich einer vegetarischen oder veganen Ernährung folgen, umfassen Buddhismus, Hinduismus und Jainismus. Diese Religionen haben strenge Ernährungsregeln, die beinhalten, kein Fleisch zu essen. Es gibt viele Gründe, warum sich diese Kulturen und Religionen dafür entscheiden, vegetarisch oder vegan zu leben. Einer der Hauptgründe ist, dass diese Kulturen an Reinkarnation glauben, was bedeutet, dass sie in ihrem nächsten Leben als eine andere Spezies wiedergeboren werden. Dieser Glaube ist auch mit der Idee von Karma verbunden, was bedeutet, dass sie für alle Sünden bezahlen müssen, die sie in ihrem vergangenen Leben begangen haben, wenn sie Fleisch essen.

Es gibt auch gesundheitliche Vorteile, wenn man Vegetarier oder Veganer ist, da es das Risiko von Herzkrankheiten und Krebs verringern kann. Das Fehlen an gesättigten Fettsäuren in tierischen Produkten ist der hauptsächliche Grund dafür.

Gesundheitliche Aspekte vegetarischer Ernährung

Die ayurvedische Ernährung ist ein Beispiel für den Verzicht auf tierische Produkte. Auch ohne diesen Hintergrund der indischen Lehre ist eine Kost mit viel Obst und Gemüse gut für die Nährstoffversorgung mit Spurenelementen, Mineralien und Vitaminen. Viele tierische Fette lösen bei manchen Personen Unverträglichkeiten aus. Diese entfallen, wenn stattdessen pflanzliche Fette auf dem Speiseplan stehen. Die Figur dankt die Ernährungsumstellung mit weniger Übergewicht, das Herz-Kreislauf-System mit weniger Rhythmusstörungen oder besserem Blutdruck. Ein Verzicht auf tierische Produkte muss allerdings so erfolgen, dass die wegfallenden Nährstoffe vollständig durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. Bei solchen Umstellungen des Ernährungsplans kann es vorteilhaft sein, sich eine professionelle Konsultation bei einem Ernährungsberater zu holen, ansonsten droht Mangelernährung mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Veganer Ernährungsplan für Sportler

Ein veganer Speiseplan enthält weder Fleisch noch Fisch noch jegliche tierischen Produkte. Der Nährstoffbedarf wird ausschließlich pflanzlich gedeckt. Wie bei einer vegetarischen Umstellung empfiehlt es sich für diese Lebensweise, einen sorgfältigen, abwechslungsreichen Speiseplan zu befolgen. Ist die Zufuhr von Spurenelementen wie Zink, Fetten, Kohlenhydraten und Eiweiß ausgewogen, können sogar Kraftsportler Muskeltraining betreiben und vegan leben. Genau wie bei tierischen Produkten verstoffwechselt der Körper bestimmte Nahrungsmittel schwerer und andere leichter. Das muss beispielsweise bei einem hormonell oder krankheitsbedingten Mehrbedarf bestimmter Vitamine berücksichtigt werden. Eventuell verbessern die Zugabe pflanzlicher Fette oder das Garen die Bioverfügbarkeit.

Mehr vegan, weniger Umweltbelastung?

Weniger Konsum von Tierprodukten sollte Schadstoffemissionen reduzieren und Böden weniger belasten. Doch vorläufig ist der Umstieg auf vegane Ernährung noch nicht ein Wandel zu wirklicher Umweltschonung. Denn nun werden gewaltige, neue Anbauflächen für vegane Produkte benötigt, eine immense Wassermenge und zahlreiche technische Anzucht- und Erntehilfen. Ein guter Weg ist ökologische Landwirtschaft. Sie ist allerdings für eine ganze Welternährung nicht geeignet. Planvolle Mittelwege mit Mischbewirtschaftung von Ackerflächen oder die Rückkehr zu regionalem Anbau und Verzehr regional verfügbarer Pflanzenprodukte können ebenfalls zum Ernährungs- und Bewirtschaftungswandel beitragen.

Fazit:
Vegetarische und vegane Ernährung kann die Gesundheit verbessern. Jedoch ist ein striktes Weglassen tierischer Produkte nur sinnvoll bei adäquatem Ersatz durch entsprechende pflanzliche Nährstoffe. Ein ausgewogener Speiseplan schützt vor Mangelernährung und erlaubt vegane Ernährung sogar bei starker körperlicher Beanspruchung.

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