Lebensmittel Unverträglichkeit untersuchen lassen

Lebensmittelunverträglichkeiten
Lebensmittelunverträglichkeiten © NiDerLander-Fotolia.com
Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) informiert darüber, dass Lebensmittelunverträglichkeiten vom Facharzt untersucht werden sollten. Hintergründig möchte die DGE darüber aufklären, da einige Unverträglichkeitstests (IgG-Test) laut Allergiegesellschaften nicht geeignet sein sollen, vor allem in Verbindung mit Nachweis von chronischen Krankheiten und Heilungsversprechen.

Lebensmittelunverträglichkeit - was ist das?

Eine Lebensmittelunverträglichkeit besteht dann, wenn nach dem Verzehr eines beliebigen Lebensmittels eine unerwünschte Reaktion stattfindet. Dabei wird zwischen zwei Arten unterschieden:

  • einer allergischen Überempfindlichkeit (allergische Lebensmittel-Hypersensitivität, Lebensmittelallergie) und einer
  • nicht allergischen Überempfindlichkeit (nicht allergische Lebensmittel-Hypersensitivität, Lebensmittelintoleranz bzw. Pseudoallergie)

Allergische Lebensmittel Überempfindlichkeit

Bei der Lebensmittelallergie reagiert das körpereigene Immunsystem gegenüber "harmlosen" Lebensmitteln. Dabei werden IgE Antikörper gebildet. Diese Fehlreaktion führt zu den typischen Allergiesymptomen. Die Lebensmittelallergie kann mit wissenschaftliche anerkannten Haut- und Bluttests festgestellt werden (IgE Antikörper).

Nicht allergische Unverträglichkeiten

Treten Unverträglichkeiten gegen Lebensmittel auf, die nicht auf einer allergischen Reaktion basieren, sind zwar die Symptome ähnlich, dennoch ist das Immunsystem nicht beteiligt. Fehlt zum Beispiel im Körper ein bestimmtes Enzym (wie Laktose) zum Abbau von bestimmten Nährstoffen (wie Laktose - Milchzucker), kann zum Beispiel der Stoffwechsel gestört werden oder andere Reaktionen auftreten.

IgG-Tests

Bei diesen nicht allergischen Unverträglichkeiten kann der IgE-basierte Test keinen Nachweis erbringen. Laut Information der DGE sind jedoch auch die IgG-Antikörpertests, die nicht allergische Unverträglichkeiten nachweisen sollen, nicht geeignet, da bisher keine aussagekräftigen Daten vorliegen und teils keine oder falsche Ernährungsempfehlungen durch nicht ausreichend "ausgebildete" Personen gegeben werden. Bei den IgG-Tests werden mittels Bluttest zahlreiche Lebensmittel auf "Unverträglichkeit ausgetestet".

Beim Unverträglichkeiten unbedingt zum Arzt!

Die DGE empfiehlt daher eindringlich, sich bei Unverträglichkeiten jedenfalls unbedingt an einen Facharzt zu wenden und warnt gleichzeitig wie folgt vor unseriös durchgeführten Tests und einseitigen Ernährungsempfehlungen: "Gemeinsam mit der irreführenden Interpretation der Testergebnisse werden ungerechtfertigte und häufig einseitige Diätempfehlungen verkauft. Diese Diäten können die Lebensqualität der betroffenen Personen einschränken oder sie gefährden. Betrifft die wegen der angeblichen Unverträglichkeiten empfohlene Diät den Verzicht auf Lebensmittelgruppen wie Milchprodukte oder Gemüse, kann es langfristig zu einer Unterversorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen kommen." In jedem Fall eines Verdachtes auf eine Unverträglichkeit ist daher anzuraten, sich direkt an einen entsprechenden Facharzt zu wenden.

Lebensmittelunverträglichkeit: Der Bluttest
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