Gesundheit beginnt bei der Verdauung: Die richtige Ernährung bei Darmbeschwerden

Mit etwa acht Metern Länge ist der Darm direkt nach der Haut das größte Organ des menschlichen Körpers. Trotzdem wird die Darmgesundheit nach wie vor gerne vernachlässigt. Doch der Darm ist nicht nur für eine gesunde Verdauung zuständig. Für den ganzen Organismus spielt er eine bedeutende Rolle. So führen Darmbeschwerden nicht nur zu Bauchschmerzen, sondern können sich auch auf den restlichen Körper negativ auswirken. Mit der richtigen Ernährung jedoch lassen sich unangenehme Probleme wieder unter Kontrolle bekommen. 

Gesunder Darm
Gesunder Darm © underdogstudios - Fotolia.com

Reizdarm, Verstopfung und Co.: Darmprobleme haben viele Gesichter

Stechende Bauchschmerzen, Blähungen und ein ständiges Völlegefühl – das Reizdarmsyndrom gilt mittlerweile als bekannte Volkskrankheit. Statistiken zufolge leiden allein in Deutschland etwa eine Million Menschen darunter. Frauen doppelt so häufig wie Männer. Das Reizdarmsyndrom tritt auf, wenn der Dickdarm seine Arbeit nicht richtig erledigt. Die Verdauung von bestimmten Lebensmitteln wird also erschwert. Dadurch kommt es dann zu Verstopfungen, Blähungen oder Durchfall. Die genaue Ursache hinter der Krankheit ist bislang noch unbekannt. Es gibt jedoch viele Faktoren, welche ein Reizdarmsyndrom begünstigen. Darunter Stress, ungesunde Ernährung und eine gestörte Darmflora. Das Reizdarmsyndrom ist für Betroffene zwar äußerst unangenehm. Lebensbedrohlich ist die Krankheit jedoch nicht. Auch chronische Entzündungen des Darmtrakts sind weitverbreitet. Etwa jede sechste Person hierzulande leidet an Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa. Bei beiden Krankheiten besteht eine chronische Entzündung des Darms. Morbus Crohn ist jedoch schwerwiegender und kann den gesamten Darmtrakt befallen. Bei Colitis Ulcerosa wiederum ist nur der letzte Darmabschnitt betroffen. Sowohl Morbus Crohn als auch Colitis Ulcerosa verlaufen in Schüben. Beide Erkrankungen sind jedoch nicht heilbar. Weitere bekannte Darmprobleme sind außerdem

  • Divertikulose,
  • Zöliakie
  • Und das Kurzdarmsyndrom

Gesunde Ernährung für den Darm: Der ideale Speiseplan

Zwar sind viele Darmerkrankungen nicht heilbar. Die richtige Ernährung aber kann Unterschiede machen und ist der Schlüssel zu einer gesunden Darmflora. Gerade beim Reizdarmsyndrom kann die kohlenhydratarme FODMAP Ernährungsform die Symptome lindern. Dabei wird auf Kohlenhydrate und Zuckeralkohole verzichtet. Zum Verständnis: Sowohl Kohlenhydrate als auch Zuckeralkohole können vom Dünndarm nicht vor verdaut werden. Sie wandern quasi fast unverdaut weiter in den Dickdarm, wo sie dann von Darmbakterien zersetzt werden. Dieser Vorgang wiederum führt beim Reizdarmsyndrom zu Bauchschmerzen, Blähungen und Co. Nicht bei jeder Darmerkrankung sollte man jedoch auf nur eine spezielle Ernährungsform setzen. Bei Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa sollten Betroffene zum Großteil leicht verdauliche Lebensmittel verzehren. Rohes Obst oder Gemüse sollten daher gemieden werden. Auch zu viele Ballaststoffe können sich negativ auf das Krankheitsbild auswirken, da diese die Verdauung anregen. Was jedoch nie schadet, sind Probiotika und Präbiotika. Hierbei handelt es sich um lebende Mikroorganismen, welche die Darmflora positiv beeinflussen und Schutz vor krankheitserregenden Bakterien bieten.

No-Gos unter den Lebensmitteln: Hier ist Vorsicht geboten

Zu viel Zucker, ungesunde Fette oder kurzkettige Kohlenhydrate sind in jedem Fall schlecht für die Verdauung. Gerade also bei bestehenden Darmbeschwerden sollte darauf verzichtet werden. Doch auch zu scharfes Essen kann zu Problemen führen und den Darm kurzzeitig schädigen. Generell sollte bei Darmerkrankungen auch immer auf Alkohol, Zigaretten oder zu viel Koffein verzichtet werden, um den Darm möglichst zu entlasten. Welche Lebensmittel dem Darm aber gut tun oder eben nicht, ist von Körper zu Körper verschieden. Betroffene sollten daher ihre Symptome immer genau beobachten. Ein Ernährungstagebuch kann hier helfen.

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