Vitamin-K2-Mangel: Alles über Symptome und Auswirkungen
Vitamine sind für unseren Körper unverzichtbar – sie steuern zahlreiche lebenswichtige Funktionen und tragen maßgeblich zu unserer Gesundheit bei. Unter ihnen befinden sich auch die uns bekanntesten Vertreter wie Vitamin A, C, D, E und K sowie verschiedene B-Varianten. Sie gelten als lebenswichtige Mikronährstoffe, die der Körper zwar benötigt, aber nicht selbst herstellen kann. Um die Vielzahl von Funktionen auszuführen, müssen Vitamine also regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns insbesondere mit der Rolle von Vitamin K2 im Körper und wie man auf einen Mangel reagiert.

Diese Rolle übernehmen Vitamine im Körper
Wie wichtig die einzelnen Vitamine sind, zeigt ein Blick auf deren Aufgaben:
- Vitamin A: ist für die Sehkraft und das Immunsystem wichtig
- Vitamin C: fördert die Wundheilung und stärkt das Bindegewebe
- Vitamin B: trägt zum Energiestoffwechsel bei und ist für die Nervenfunktion unerlässlich
- Vitamin D: reguliert den Calciumhaushalt und fördert starke Knochen
- Vitamin E: wirkt als Antioxidans zum Schutz der Zellen
- Vitamin K: trägt zur besseren Blutgerinnung bei und fördert die Knochengesundheit
Viele Vitamine arbeiten Hand in Hand miteinander und sorgen dafür, dass überlebenswichtige Prozesse in unserem Körper funktionieren, ohne dass wir aktiv eingreifen müssen. Um diese Abläufe aufrechtzuerhalten, ist eine ausgewogene Ernährung unverzichtbar.
Was sind die Funktionen von Vitamin K1, K2 und K3?
Vitamin K gilt grundsätzlich als bedeutender Mikronährstoff, wenn es um die Blutgerinnung sowie die Knochengesundheit im Körper geht. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass es nicht nur das eine Vitamin K gibt, sondern mehrere Formen:
- Vitamin K1 (Phyllochinon): Dabei handelt es sich um eine Form von Vitamin K, die vor allem in grünen Pflanzen vorkommt. Vitamin K1 hilft bei der Aktivierung von Gerinnungsfaktoren in der Leber und ist somit unerlässlich für die normale Blutgerinnung.
- Vitamin K2 (Menachinon): Die Variante K2 wird von Bakterien produziert und findet sich in fermentierten Lebensmitteln sowie tierischen Produkten wieder. Das Vitamin selbst ist besonders relevant für den Kalziumstoffwechsel, wodurch Ablagerungen von Kalzium in den Arterien verhindert und Gefäßverkalkungen vorgebeugt werden. Eine weitere wichtige Rolle übernimmt Vitamin K2 zudem bei der Knochengesundheit und -dichte, indem es spezielle Proteine aktiviert. Sie sorgen dafür, dass Kalzium im Knochen eingelagert werden kann. Zudem gibt es von Vitamin K2 weitere Unterformen.
- Vitamin K3 (Menadion): Hierbei handelt es sich um eine synthetische Vitaminform, die früher zwar in der Humanmedizin gelassen war, mittlerweile aber wegen möglicher Nebenwirkungen verboten ist.
Obwohl Vitamin K in mehreren Formen auftritt, ist eine Unterscheidung manchmal gar nicht so einfach möglich. Der Grund dafür ist, dass meist mehrere Vitamine und andere Mikronährstoffe daran beteiligt sind, gewisse Prozesse auszulösen, aufrechtzuerhalten oder zu beenden.

So äußert sich ein Vitamin-K-Mangel
Grundsätzlich lässt sich ein allgemeiner Vitamin-K-Mangel schnell durch einen Blutgerinnungstest diagnostizieren. Hierbei erfolgt eine Messung der Prothrombinzeit (PTZ) oder des INR-Werts. Eine entsprechende Untersuchung basiert meist auf Grundlage folgender Symptome:
- Häufige und lang anhaltende Blutungen, selbst bei kleinen Verletzungen.
- Es bilden sich leicht blaue Flecken.
- Es kommt zu häufigem Nasenbluten sowie blutenden Schleimhäuten (z. B. Zahnfleisch).
- Bei schweren Fällen: Blut im Urin sowie starke innere Blutungen
Obwohl die allgemeinen Symptome schnell diagnostiziert werden können, ist die Ermittlung eines konkreten Vitamin-K2-Mangels aufwendiger.
Symptome eines Vitamin-K2-Mangels
Ein konkreter Vitamin-K2-Mangel äußert sich im Anfangsstadium wie ein allgemeiner Vitamin-K-Mangel. Anders als bei „normalen“ Blutgerinnungsproblemen schadet eine Unterversorgung von Vitamin K2 langfristig den Knochen.
Der Mangel an K2 schränkt den Kalziumstoffwechsel ein, wodurch in der Folge die Proteine zum Einlagern des Kalziums nicht mehr aktiviert werden. Auf lange Sicht hat dies Auswirkungen auf die Knochendichte im ganzen Körper. Bleibt ein Vitamin-K2-Mangel unentdeckt, können Krankheiten wie Osteoporose auftreten.
Um einen Vitamin-K2-Mangel von einem allgemeinen Vitamin-K-Mangel zu unterscheiden, braucht es meist aufwendige Spezialtests. Denn obwohl Vitamin K2 im Blut gesondert nachgewiesen werden kann, spiegelt es immer nur die tagesaktuelle Aufnahme wider, wodurch die Messergebnisse stark variieren können.
Wie viel Vitamin K am Tag ist gesund?
Um einen Vitaminmangel auszugleichen, kann man sowohl die Einnahme von Lebensmitteln mit den gewünschten Nährstoffen erhöhen oder spezielle Vitamin-K-Präparate einnehmen.
Der Vorteil von Nahrungsergänzungsmitteln ist, dass die darin enthaltenen Vitamine und Nährstoffe dem Körper in einer großen Menge zur Verfügung stehen. Zudem sind die Präparate meist so aufgebaut, dass die Inhaltsstoffe schnell zersetzt werden können und dem Organismus dort helfen, wo sie gebraucht werden. Vitamin K2 wird beispielsweise häufig in Kombination mit Vitamin D3 supplementiert, um den Kalziumstoffwechsel zu fördern.
Die optimale Menge an Vitamin K variiert zwischen den Geschlechtern. Für Frauen wird etwa ein täglicher Minimalwert von 65 µg angegeben, während bei Männern mindestens 80 µg pro Tag empfohlen werden. Um die optimale Menge für sich zu bestimmen, sollte der Rat eines Arztes eingeholt werden.
Ist eine Überdosierung mit Vitamin K2 möglich?
Aktuelle Studien gehen davon aus, dass eine Überdosierung von Vitamin K2 nicht möglich ist. Den Grund dafür sehen sie darin, dass der Körper nur gewisse Mengen zwischenspeichern kann, während überschüssiges Vitamin K2 einfach ausgeschieden wird.
Etwas Achtsamkeit ist allerdings bei Personen ratsam, die auf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen sind. In diesem Fall sowie bei einer generellen Unsicherheit über die richtige Menge ist die Empfehlung eines Arztes einzuholen.
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