Salmonellengefahr bei Eiern

Salmonellengefahr bei Eiern
Salmonellengefahr bei Eiern © ExQuisine - Fotolia.com

Eier sind (in Maßen) nicht nur ein wertvoller Beitrag zur gesunden Ernährung, sondern schmecken auch richtig lecker. Doch die Salmonellengefahr steckt im Ei oder besser gesagt vielmehr am Ei. Mit einigen Tipps werden Sie die Salmonellengefahr in den Griff bekommen und diesen kleinen Genussverderber den Garaus machen.

So hoch ist die Salmonellengefahr bei Eiern

Bei der Verarbeitung und beim Genuss von Eiern gilt es einige Regeln zu beachten, um die Salmonellengefahr zu bannen. Denn eine Salmonelleninfektion kann nicht nur unangenehm, sondern sogar gefährlich sein. Zu bemerken ist, dass Salmonellen bei im Handel erhältlichen Eiern eher selten vorkommen. Grund dafür sind die vorgeschriebenen hygienischen Produktions- und Lagerbedingungen.

Frisch und richtig gelagert

Grundsätzlich gilt, dass Eier immer frisch gekauft und verarbeitet werden sollten. Eier sollten immer kühl gelagert werden, das bedeutet unter +8° C. In diesem Temperaturbereich haben eventuelle Salmonellenkeime keine Chance sich zu vermehren. Beachten Sie am besten das Ablaufdatum der Packung bzw. meist steht dieses mittlerweile auf dem Ei selbst. Umso frischer und kühler gelagert, umso geringer ist die Salmonellengefahr bei Eiern. Lagern Sie niemals Eier zusammen mit anderen Lebensmittel, wie Salat und Fleisch. Am besten eignet sich die in jedem Kühlschrank vorhandene Eier-Lade mit Deckel.

Hygienische Bedingungen für das Kochen mit Eiern

Ebenfalls ist bei der Zubereitung von Eiern, sowie auch bei der Zubereitung aller anderen Speisen, ein hoher hygienischer Standard zu halten, um einer eventuellen Infektion vorzubeugen. Deshalb sollten Sie beim Kochen darauf achten, dass Sie stets frisch gewaschene Hände haben, denn die Salmonellen befinden sich wenn, dann vor allem auf der Schale! Am besten die Hände immer wieder mit heißem Wasser waschen. Achten Sie auch auf die Arbeitsfläche. Niemals auf einer Arbeitsfläche zusammen Fleisch und Eier oder andere Lebensmittel bearbeiten. Sauberkeit und Hygiene sind ein wesentlicher Faktor bei der Salmonellen Vermeidung.

Eier in der Küche richtig verwenden

Neben der Frische zählt natürlich auch die Zubereitungsart. Bekanntlich werden Keime durch Hitzeeinwirkung wirkungsvoll abgetötet. Speisen mit rohen Eiern, z. B. Tiramisu, sollten daher am besten vermieden oder wirklich nur mit ganz frischen Eiern unter höchster Hygiene zubereitet werden.
Die AMA-Austria erklärt zum Keimtötungsvorgang: Erst durch eine mindestens 10-minütige Erhitzung auf über +70° C werden Keime restlos zerstört.
Das bedeutet, dass sämtliche halb rohe Zubereitungsarten entweder vermieden oder mit nur wirklich frischen Eier durchgeführt werden sollten. Mit diesen Hygiene-Tipps lässt sich die Salmonellengefahr bei Eiern verringern.

Was sind Salmonellen?

Salmonellen oder medizinisch Salmonella, sind Bakterien und finden sich in der Regel wie oben beschrieben auf Lebensmitteln. In seltenen Fällen kann auch stehendes Wasser durch Salmonellen verunreinigt sein. Werden zu kühlende Lebensmittel gar nicht oder unzureichend gekühlt, so vermehren sich die Bakterien recht schnell und gelangen bei Verzehr in den Verdauungstrakt des Menschen. Typischerweise befinden sich Salmonellen in Lebensmitteln die Rohei enthalten, wie zum Beispiel Mayonnaise oder Milcheis. Auch Geflügelfleisch birgt Gefahren für eine Verunreinigung durch Salmonellen.

Wie erkenne ich eine Salmonellenvergiftung?

Eine Salmonellenvergiftung oder Salmonellose, kann sowohl Menschen als auch Tiere betreffen und ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz meldepflichtig.

Einschlägige Symptome sind:

  • starker, wässriger und manchmal auch breiiger Durchfall,
  • erhöhte Temperatur oder Fieber,
  • Kopf- sowie Bauchschmerzen und
  • in manchen Fällen auch Erbrechen.
Die Symptomatik ist vergleichbar mit einer generellen Magen-Darm-Infektion. Die Inkubationszeit kann von wenigen Stunden bis hin zu 3 Tagen dauern. Eine Salmonellenvergiftung kann bis zu 4 Wochen ansteckend sein. Einer Salmonellenvergiftung kann vorgebeugt werden, in dem allgemeine Hygienestandards (Hände waschen) eingehalten werden und indem auf die korrekte Lagerung von Lebensmitteln geachtet wird.

Behandlung und Vorgehen bei einer Salmonellenvergiftung

Bei Kindern, älteren Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann die Salmonellose eine schwere Erkrankung darstellen und unbehandelt zu gefährlichen Komplikationen führen. Auch gesunde Menschen sollten bei Verdacht auf eine Salmonellenvergiftung einen Arzt aufsuchen. Die Diagnostik erfolgt zunächst über eine Stuhluntersuchung oder zusätzlich durch ein Blutbild. Auch Lebensmittel, die im Verdacht stehen, ursächlich für die Symptome zu sein, können labordiagnostisch untersucht werden. Zudem müssen die Symptome differenzialdiagnostisch von anderen bakteriellen Infektion abgegrenzt werden. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Infektion. Bei gesunden Menschen reicht es in der Regel aus, die Dehydration durch ausreichend Flüssigkeitseinnahme auszugleichen und den Elektrolythaushalt zu stabilisieren. Außerdem sollten Infizierte sich generell, wie bei jeder anderen Infektion auch, schonen und körperlich anstrengende Tätigkeiten meiden. Geschwächte Menschen werden mitunter zusätzlich auch noch mit Antibiotika behandelt.
Sie sollten aber bitte bei Verdacht einer Vergiftung immer einen Arzt aufsuchen.

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Meinungen
30.12.2021 16:24
Gut 5

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