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Was ist Bohnenkraut?
Der Name Bohnenkraut ist doppelt irreführend. Das Gewürz passt zu vielen Gerichten, nicht nur zu Bohnen und es müsste genaugenommen Bohnenkräuter heißen. Es handelt sich nämlich um eine ganze Pflanzengattung.
Alternative Namen:
- Pfefferkraut
- Kölle
- Saturei (abgeleitet von der lateinischen Gattungsbezeichnung Satureja)
Botanischer Steckbrief
Einige Bohnenkraut-Arten sind einjährig oder zweijährig andere ausdauernde Pflanzen. Es gibt Sorten die krautig bleiben und solche die sich zu Zwergsträuchern entwickeln. Typisch sind lineale bis schmal-lanzettliche Blätter. Die Farbe der Blüten reicht je nach Sorte von violett, kräftigem Pink bis annähernd Weiß. Nachfolgend einige Beispiele:
- Satureja montana trägt den Trivialnamen Winter- oder Bergbohnenkraut. Diese Sorte ist mehrjährig und bildet relativ große, breite Büsche. Im Herbst zeigen sich mit zierliche, hellviolette Blüten.
- Das als Sommerbohnenkraut (Satureja hortensis) bekannte Gewächs ist eine einjährige, krautige Pflanze, die oft auch als Gartenbohnenkraut bezeichnet wird. Die hellrosa Blüten erscheinen von Juli bis Oktober.
- Bohnenkraut stammt aus dem Mittelmeer- und Kaukasusraum. Es ist in den gemäßigten Gebieten Eurasiens in der Natur anzutreffen.
Anmerkung: Viele Arten, die früher als Bohnenkraut eingestuft wurden, bewerteten die Botaniker aufgrund molekulargenetischer Untersuchungsmethoden neu. Sie gehören nicht mehr zur Gattung Satureja.
Anbau und Verarbeitung von Bohnenkraut
In Gärten und auf Feldern wächst Bohnenkraut nahezu weltweit. Die Ernte erfolgt kurz vor der Blüte, da die Pflanze zu dieser Zeit das kräftigste Aroma aufweist.
Unter den Kräutern ist Bohnenkraut eine Ausnahme, denn es verliert kaum an Geschmack beim Trocknen. Auch eine längere Lagerung der getrockneten und zerkleinerten Blätter schadet ihm wenig, sofern es vor Licht, Hitze und Feuchtigkeit geschützt ist.
Geschmack und Verwendung:
Als die Menschen in Europa weder Gewürze aus Fernost (wie Pfeffer) noch solche aus Übersee (wie Paprika) kannten, war Bohnenkraut das mit Abstand schärfste Gewürz. Es zeichnet sich durch seinen an Pfeffer, Rosmarin und Thymian erinnernden Geschmack aus. Dieser wird oft als kräftig, herb mit leicht scharfer Note beschrieben.
Das Winterbohnenkraut ist herber und schärfer als das etwas süßliche Sommerbohnenkraut. Allerdings geben die Anbieter von getrocknetem Bohnenkraut selten an, um welche Art es sich handelt.
Den typischen intensiven Geschmack verdankt Bohnenkraut den ätherischen Ölen, besonders Thymol, Pinen und Carvacrol. Ersteres ist in Thymian in stärkerer Konzentration enthalten. Diese Substanz lässt Bohnenkraut nach Thymian schmecken. Pinen sorgt für den herb würzigen Geschmack.
Die ätherischen Öle und Terpene wirken verdauungsfördernd. Dies erklärt, wieso Bohnenkraut traditionell schwer verdauliches Essen, die oft zu Blähungen führen, würzt. Hülsenfrüchte, Kohl und fettes Fleisch belasten das Verdauungssystem weniger, wenn das Gericht dieses Gewürz enthält.
Bohnenkraut gehört in Bohnengerichte jeder Art. Es ist aber auch oft Bestandteil der Gewürzmischung Fines Herbes, die wiederum für Fleisch, Fisch, Salate, Omeletts, Suppen, Saucen Kräuterbutter und Frischkäse verwendet wird.
Auch im Hinblick auf die Verwendung weist Bohnenkraut Besonderheiten auf. Es darf in Gerichten längere Zeit mitkochen, ohne an Aroma zu verlieren.
Bohnenkraut immer sparsam verwenden. Mehr als ein Viertel Teelöffel pro Portion sollte es nicht sein.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Der italienische Arzt und Botaniker Pietro Andrea Mattioli (1501 – 1577), Leibarzt des Erzherzogs Ferdinand II. und des Kaisers Maximilian II. erwähnt Saturey, also Bohnenkraut bereits in seinem Kräuterbuch. Er empfiehlt es allgemein gegen Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerz und Schlafbeschwerden.
Heute ist bekannt, dass verschiedene Inhaltsstoffe im Bohnenkraut spezifische Wirkungen haben. Das in ihm enthaltene Carvacrol wirkt entzündungshemmend. Besonders Beschwerden bei Gicht und Rheuma lindert es. Terpene fördern die Verdauung, stimulieren Hormone und sollen krebshemmende Eigenschaften aufweisen. Die ebenfalls in Bohnenkraut enthaltenen Gerbstoffe wirken desinfizierend. Diese Erkenntnisse beziehen sich auf die Reinsubstanzen, ob auch Bohnenkraut die Wirkungen hat, ist nicht erwiesen.
Die Pflanze gehört nicht zu den anerkannten Heilpflanzen, aber die Wirkung wurde von den verschiedenen Wissenschaftlern untersucht. Die Studie „Plantes medicinales et Phytotherapie“ befasst sich mit Bohnenkraut-Essenz bei der Bakterien- und Pilzbekämpfung. Bohnenkraut ist wirksamer als die mediterranen Kräuter Rosmarin, Thymian und Lavendel. Roberta Piccaglia verglich die antibakterielle und antioxidativen Wirkung verschiedener Kräuter. Der hohe Anteil an Carvacrol und Thymol im Bohnenkraut hemmt nach ihrer Meinung das Wachstum von Mikroorganismen. Interessant ist auch eine Schweizer Untersuchung, die nachwies, dass die ätherischen Öle in Lüftungsanlagen antibakteriell wirken.
Bei Blähungen oder nach einem schwer verdaulichem Essen einen Tee zubereiten. Ein Esslöffel Bohnenkraut mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergießen. Zugedeckt eine Viertelstunde ziehen lassen und durchseihen. Am besten ungesüßt trinken.
Interessantes rund um Bohnenkraut
Das aus der Mittelmeerregion stammende Gewürz war bereits den Römern bekannt. Vermutlich brachten aber erst Benediktinermönche im 9. Jahrhundert die Pflanzen über die Alpen. Sie ist nachweislich bis heute in vielen Klostergärten zu finden.
Exotische Varietäten
Bohnenkraut hat ein biederes Image und wird eher der Hausmannskost zugerechnet. Aber es gibt auch in exotische Varianten.
Zitronen-Bohnenkraut duftet ähnlich wie Zitronenthymian. Diese Sort ist bekannter unter dem Namen Afrikanisches Zitronenkraut (Satureja biflora) und gehört eindeutig zu den Bohnenkräutern. Diese Würze eignet sich für für herbe Gerichte sowie für süße Getränke und Speisen.
Auch Satureja thymbra verbinden nur wenige Verbraucher mit Bohnenkraut. Der Handel bietet das Gewürz oft als „Zatar parsi“ an. Dieses Kraut gilt als Gewürz der persischen und arabischen Küche. Der Geschmack erinnert stärker an Thymian als bei den anderen Bohnenkrautarten.
Satureja douglasi trägt Handelsbezeichnungen wie Indian Mint (indianische Minze) Hängeminze oder “Yerba Buena“. Die Blätter duften stark nach Minze. Das eher schwach würzende Kraut eignet sich, um Tees zuzubereiten.
Tipps zum Einkauf und zur Lagerung
Da das Aroma von Bohnenkraut kaum verfliegt, gibt es nicht viel zu beachten. Die Kräuter sollten in einer aromaversiegelten Packung oder Dose geliefert werden. Das Gewürz lässt sich gut lagern, sollte aber vor großer Hitze, Feuchtigkeit und Licht geschützt werden. Ein Platz im Küchenschrank ist ideal.
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